ANGEKOMMEN

Schon am 27. August sind wir von Sankt Peter im Hochschwarzwald, dem Zuhause von Freunden und der letzten Station unserer dreimonatigen Deutschlandtour, aufgebrochen, um Richtung Portugal zu starten. Aber tatsächlich sind wir erst vor vier Tagen hier eingetrudelt. 

Unsere Fahrt verlief entspannt, gemütlich und länger als geplant. Denn wir haben spontan überlegt, genau da einen mehrtägigen Stopp einzulegen, wo wir bereits wundervolle Sommercampingurlaube in Familie verbracht haben – an der französischen Atlantikküste.

Erster Halt bei Lyon.

Zwischen Pinienwäldern und Dünen haben wir die vor uns liegenden Wochen geplant, mit dem Portugiesisch lernen und Surfen begonnen und wieder in unseren Rhythmus als vierköpfige Familie gefunden. Denn abgesehen von unserem Abstecher nach Kroatien mit allen drei Kindern im Juli waren wir seit unserer Quarantäne insgesamt 7.150 Kilometer, 119 Tage und an insgesamt 25 verschiedenen Stationen innerhalb Deutschlands unterwegs. Das war eine für uns alle wahnsinnig tolle und bereichernde Zeit, denn wir haben nahezu alle Lieblingsmenschen wiedergetroffen. Aber wir waren eben auch oft die Gäste und ziemlich raus, was unseren eigenen Alltag anging.

Einsamer Strand in Vielle St. Girons.
Mutter und Sohn machen ernst. 😅

Insofern war unser Zwischenstopp im uns vertrauten Frankreich goldwert, um wieder unsere Routinen zu etablieren und die Leichtigkeit zurückzugewinnen, die sich im Laufe der letzten vier Monate still und leise verabschiedet hatte. Warum und wohin sie ging, können wir gar nicht richtig benennen. Aber wir haben uns eben in einem seltsamen Zwischenzustand befunden, mussten uns klar werden, wie es weitergeht und waren nicht zuletzt wegen Corona ständig in einer Hab-Acht-Stellung.

Die wunderschönen Pinienwälder am französischen Antlantik.

Nun sind wir nach insgesamt vier Stopps in Frankreich und Spanien also seit vier Tagen im Norden Portugals und möchten den Teil des Landes besser kennenlernen, den wir im Winter wegen dem nahenden Wetterumbruch ausgespart hatten. Gleich am ersten Tag kurz nach unserer Ankunft hier auf einem kleinen ländlichen Campingplatz in den Bergen haben wir eine andere Reisefamilie (und DIE anderen Besucher des Platzes 😊 ) kennengelernt und erfahren, dass sie zwar aus Chile und England stammen, aber die letzten sechs Monate ausgerechnet in Darmstadt verbracht haben. Da auch sie gern in Portugal bleiben möchten und schon einen Moment hier sind, hatten wir direkt genug Gesprächsstoff und wurden mit einer großen Ladung wertvoller Tipps und Anregungen für unsere nächsten Schritte versorgt. 

Wunderschöner Norden Portugals.

Diese beinhalten unter anderem Besuche bei einigen inspirierenden Projekten und Menschen in verschiedenen Regionen, wir treffen liebe Freunde wieder, mit denen wir schon letzten Winter in Spanien und Portugal viel Zeit verbracht haben und die ebenfalls überlegen, hier langfristig zu bleiben und wir möchten uns noch ein besseres Bild von Infrastruktur, Mentalität und Bürokratie des Landes machen. Überall treffen und hören wir von ausgewanderten Deutschen und nun sind wir ganz gespannt, wie unterschiedlich sich das Leben hier gestalten lässt. Wir werden berichten.

In jedem Mal fühlt es sich toll an, wieder unterwegs zu sein und wir sind dankbar, dass das in dieser verrückten Zeit überhaupt möglich war.  

Bleibt gesund und ganz liebe Grüße aus Portugal.

Bine, Micha, Len, Pauline und Nacho

1 Comment
  1. Anonym 5 Jahren ago

    Hallo Bine, du hast mal wieder einen interessanten Bericht über Eure Reise geschrieben.
    Ich denke das wird mal ein spannendes Buch werden. Liebe Grüße von Deiner Schwiegermama

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